Brauneberg Juffer GG 2019 (2 Fl.)
LOT | L1566 |
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Inhalt | 0,75l |
Füllstand | high fill |
Zustand der Kapsel | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Zustand des Etiketts | Sehr gut – keine Mängel oder Beschädigungen |
Verpackung | lose |
Beurteilungen | Parker: 94-96/100 Lobenberg: 100+/100 |
Beschreibung
Parker: The 2019 Brauneberg Juffer Riesling Trocken GG is precise and pure on the intense, complex and beautifully flinty nose. Full-bodied and intense on the palate, this is a pretty rich and concentrated yet tightly structured and mineral Juffer with a long, complex, persistently salty and stimulating finish with the grip of crushing slate. Highly promising. 94-96/100
Lobenberg: Die Frucht kommt stark. Auch hier Maracuja, Quitte, pfeffrige Papaya, überhaupt weißer Pfeffer. Hochintensiv, Schiefergestein, Salz. So lang, so drückend. Und trotzdem keine Zitrussäure ausstrahlend, also keine Apfelsäure sondern Weinsäure. Eher Richtung Orange, Quitte und Apfel gehend. Anders als beim Juffer GG kommt hier die Assoziation an die Auslese Goldkapsel erst im Mund. So etwas wie ein nicht-süße Auslese Goldkapsel. In der Aromatik fast dramatisch. Hohe Intensität. Kandierte Limette, Orange, sogar kandierte Maracuja und Quitte. Alles puristisch in der Frucht und alles gleichzeitig mit Zucker umhüllt. Dennoch ist der Wein nicht klebrig-süß. Der Wein hat definitiv keine Botrytis gesehen und er ist weit durchgegoren, kaum Restzucker, die Süße kommt aus dem Extrakt und der reifen Frucht. Alles ist total sauber, total präzise. Er hat etwas total Kristallines, Strahlendes, Klares. Und trotzdem ist der Oszillograph zwischen dieser wunderbar saftigen Süße der Frucht – in die man sofort reinspringen möchte, wie bei einer Auslese Goldkapsel – und der wahnsinnigen Frische, die nichts Grünes oder aggressives ausstrahlt, pikant bis zum Abwinken. Ein echter Extremistenwein. Und das will etwas heißen, wo Oliver Haag doch archetypisch und eine Benchmark für die sauber definierte Mosel ist. Aber hier kracht es schon vorne und hinten rein, weil wir zu extrem in beiden Ausprägungen sind: In der Saftigkeit, Üppigkeit und Wollust von 2018 und der Puristik und wahnsinnig hohen Schiefermineralik von 2010. Schiefergestein ist am Ende dominant, mit Salz. Aber die süße, saftige Frucht drückt doch immer durch das Gesteinsmehl und das Salz und bringt einen Hauch Maracuja-Säure mit. Das ist ein Erlebnis der dritten Art, ein ganz besonderer Wein. 100+/100